Nordrhein-Westfalen ist das bevölkerungsreichste Land der Bundesrepublik Deutschland. Durch die dicht besiedelten, industriell geprägten Ballungsgebiete an Rhein und Ruhr wird häufig nicht wahrgenommen, dass ca. 75 % der Landesfläche land- und forstwirtschaftlich genutzt werden und dass rund ein Drittel der Bevölkerung in den Gemeinden der ländlich strukturierten Landkreise lebt.
Vitale und wirtschaftsstarke ländliche Räume mit einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft, die ihre vielfältigen Funktionen als Wohn- und Wirtschafts-, als Natur- und Landschafts- und als Freizeit- und Erholungsraum erfüllen können, sind die Ziele der Politik für die ländliche Entwicklung in Nordrhein-Westfalen.
Zur Bewältigung der Herausforderungen, denen sich die ländlichen Regionen auch in Nordrhein-Westfalen zu stellen haben – zu nennen wären beispielsweise der Agrarstrukturwandel, der demographische Wandel, die Globalisierung der Märkte, Klimawandel, Ressourcenverknappung oder der Übergang zur Wissensgesellschaft – stellt Nordrhein-Westfalen mit den Instrumenten der integrierten ländlichen Entwicklung Kommunen, Bürgern oder landwirtschaftlichen Betrieben wirkungsvolle Hilfen zur Verfügung. Für eine erfolgreiche ländliche Entwicklung bedarf es einer regionalen und integrierten Betrachtungsweise der ländlichen Regionen, in die die Akteure vor Ort mit ihrem Wissen und ihren Potenzialen einbezogen werden müssen.